Sömmerda Innenstadtgestaltung Mühlgraben

Bauherr: Stadt Sömmerda
Leistungsphase: 1-9
Fertigstellung: 2012

Die ursprüngliche Ausbildung des Mühlgrabens zwischen Stadtparkbrücke und Dreysemühle war durch hohe Ufermauern als starker Geländeeinschnitt ausgebildet, der das Wasser nur von der Nähe erlebbar werden ließ. Die Blickbeziehungen zwischen Park und Innenstadt wurden zusätzlich durch Hochbeete und Pflanzungen verstellt, sodass eine Beziehung zwischen dem Erholungsraum Park und der Innenstadt kaum bestand.


Durch eine räumliche Freistellung und eine sanfte Geländeabsenkung zum Mühlgraben wird der Blick auf das Wasser bereits vom Markt, der Adolf - Barth-Straße oder Ecke Nicolaus- v.- Dreyse - Straße ermöglicht und verbindet die Räume über zu sich öffnenden Sichtschneisen in die Tiefe des Parks.
Die Geländeabsenkung wird in Form von Terrassen ausgebildet, wobei die obere befestigte Fläche als Aufenthaltsbereich auch die Funktion der erforderlichen Wegeverbindung übernimmt.


Die wertvollen Denkmalobjekte Mühle und Holzbrücke werden durch die Geländeabsenkung freigestellt und sind somit schon aus größerer Entfernung wahrnehmbar. Aus der verringerten Augenhöhe des Betrachters von der untersten Terrasse ergeben sich interessante neue Perspektiven auf die Denkmale. Die Herausarbeitung der Erlebbarkeit des Wassers gibt der Freifläche eine neue Aufenthaltsqualität.
Die historische Hausbrücke wurde zeitgleich durch ein Ingenieurbüro komplett saniert und alle Ufermauern und Wiederlager wurden nach dem Freiraumentwurf erneuert.
Der in Verbindung mit dem Widerlager der Brücke entstehende „Balkon“ wird Ankunftsbereich für die Radler des Unstrutradwegs. Eine anspruchsvolle Bepflanzung mit ganzjährigem Zierwert rundet die Anlage ab.